Wandern bei -15°C im Harz
Wir hatten seit längerem geplant, eine Älteren-Schneefahrt zu machen. Es sollte früh losgehen nach Bad Harzburg.
Erst einmal mussten wir jedoch einkaufen, was sich als schwierig erwies. Nach einer langen vergeblichen Suche nach Tütensuppe mussten wir leider alternativ Kekse kaufen.
Nun ging es aber endgültig los und nach einer längeren Zugfahrt und einmal umsteigen erreichten wir Bad Harzburg. Das Aufbrechen vom Zug war ebenfalls mit Komplikationen verbunden, da wir es nur durch Gruppenarbeit schafften, unsere viel zu schweren Rucksäcke aufzusetzen. Schnee war leider nicht zu sehen.
Wir machten uns auf den Weg zu der Schutzhütte, die uns als erster Schlafplatz dienen sollte. Beim Supermarkt machten wir einen kleinen Zwischenstopp und fanden dort die heiß begehrte Tütensuppe!
Es ging weiter über einen Berg, auf dem Schnee (!!!) lag und kamen sogar sehr weit, bis wir das erste Mal falsch liefen. Als uns unser Fehler klar wurde, war es aber schon zu spät. Es wurde sehr früh dunkel, weshalb uns nicht genug Zeit blieb, umzukehren.
Glücklicherweise fand sich auf unserem neuen Weg auch eine Schutzhütte, in der wir unser Lager aufschlugen. Die Schutzhütte befand sich jedoch auf dem Berg und wir hatten Schnee (was eigentlich ja unsere Intention war), es war sehr kalt.
Nachdem wir alle Öffnungen mit Planen abgehängt hatten, stürzten wir uns auf das Essen. Wir waren alle sehr hungrig, das Mittagessen hatten wir aus irgendeinem Grund ausgelassen. Wir freuten uns auf unsere Tütensuppen, doch aus denen wurde nichts. Der extra mitgebrachte Kocher war eingefroren und es war unmöglich, den Brenner zu öffnen und somit ihn zu benutzen (Feuer machen durfte man nicht, weil es ein Naturschutzgebiet ist…) Also aßen wir nur Brot und gefrorene Müsliriegel. Danach begaben wir uns in den Schlafsack. Wir schauten auf die Uhr, um unsere Aufstehzeit zu diskutieren- und es war erst halb sieben! Eine Überprüfung bezeugte das. Trotz dieser frühen Zeit standen wir am nächsten Tag erst um acht Uhr auf- nach 13 einhalb Stunden im Schlafsack. Wir wollten Frühstücken, doch es war alles gefroren. Wir hatten nichts zu trinken, selbst der Tee in den Thermoskanne war gefroren. Sogar zwei Schlafsäcke waren gefroren. Das Thermometer zeigte: wir hatten etwa – 15° C. Wir besuchten ein Gasthaus, wo wir Tee und Kakao zu uns nahmen. So gestärkt überstanden wir noch zwei weitere Nächte im Harz, bis wir dann letztlich wieder nach Hause fuhren.
Kommentar schreiben
Iris (Freitag, 20 Januar 2017 17:49)
Respekt für eure Leistung! Ich finde es toll, dass ihr das gemacht habt. Ich war gestern bei -5° draußen und fand es schon viel zu kalt!
Grüße von Iris
Jens (Donnerstag, 26 Januar 2017 07:39)
Schöne Bilder, aber wo ist der Bericht ;-) Ich bin sehr neugierig, wie und wo ihr übernachtet habt. Tolle Aktion!