Einmal Ristedt und zurück

Konfirmandenwochenende


Die Konfirmanden Freizeit

 

In der Woche vor dem Konfirmandenwochenende in Ristedt, kam bei uns plötzlich die Idee auf, wie cool es doch wäre, wenn man diese besuchen könnte, um dort einen Abend zu kochen. So kamen schon wieder große Planungen eines Festessens auf, welches mit gebackenem Eis enden sollten. Eine kleine Köstlichkeit, die uns zuvor schon einmal gut gelungen war. Aufgrund unserer leider doch ziemlich kurzfristigen Anfrage, bezüglich des Besuches, stand der Plan für die Küche auf der Konfirmandenfreizeit schon soweit fest. Es musste ein neuer Plan her, denn besuchen wollten wir die Konfirmanden immer noch. Gemeinsam mit Pastor Harms beschlossen wir, auf einem Berg in der Nähe der Unterkunft, ein Zelt aufzubauen, zu dem am Samstagabend hingeführt werden sollte.

 

Am Samstag trafen wir uns dafür um 14:00 Uhr zum Packen, da ja noch einiges zu tun war, um pünktlich um 19:00 Uhr, mit aufgebautem Zirkuszelt und Lagerfeuer, auf dem Ristedter-Berg zu stehen. Alles in allem verlief das Packen ohne große Zwischenfälle und die kurzfristige Idee mit einem zweiten Auto zu fahren rettete uns vor der absoluten Überladung. Dann saßen wir endlich im Auto und waren bereit loszufahren. Lucca fuhr, beladen mit Marieke, Maatje, Fenja, drei Bäumen auf dem Dach und noch einiges mehr an Gepäck im Kofferraum, vor. An der ersten Kreuzung verloren wir schon den Sichtkontakt zu Lucca und seiner Crew und beschlossen eigens den Weg nach Ristedt zu finden. Kaum waren wir, Claas, Jan, Franzi und ich, ein Stück gefahren, kam schon die erste (fast) lebensgefährliche Situation. Ein Vogel, der im Sturzflug direkt auf die Frontscheibe des PKW’s zuraste. Bis heute sind wir uns alle sicher, dass der Killer Vogel uns zu Tode erschrecken wollte. Aber Gut! Wir sind ja schließlich alle mit dem Leben davon gekommen…

 

Endlich fuhren wir die bekannte Auffahrt der B75 in Richtung Ristedt entlang, als wir durch das schrille Klingeln eines elektronischen Gerätes aus unserer wohlbehüteten Atmosphäre gerissen wurden. Es war Marieke, aus dem schon vorgefahrene Auto, die uns mitteilen wollte, dass Lucca seine Jacke im Turm vergessen hatte. Als ich ihr dafür danken wollte, dass sie ihre Gedanken mit uns teilt, wurde mir bewusst das es sich damit wohl nicht erledigt hätte. Der Fokus des Gespräches wurde auf die wichtigen Inhalte der zurückgelassenen Jacke gelegt. Dies waren unter anderem seine Gopro und das Portemonnaie mit dem ganz wichtigen Führerschein. Wir hatten also keine Wahl und fuhren zurück zum Turm, um die Jacke mit dem nötigen Portemonnaie zu holen. Wie sich im nachhinein allerdings herausstellte, befand sich das Portemonnaie die ganze Zeit bei Lucca im Auto... Aber die Gopro war ja auch wichtig :)

 

Der Weg nach Ristedt verlief ohne weitere Angriffe von Killervögeln oder sonstigen Hindernissen und wir kamen mit ca. ½ Stunde Verzögerung auf dem Berg an. Der Zeltaufbau hatte schon begonnen und wir machten uns auch gleich mit an die Arbeit. Maatje und Fenja bereiteten derweil die Schokobananen vor. Der Aufbau klappte wie geplant und als wir um 18:50 Uhr grade die Zielgrade erreichten, kamen die Konfirmanden den Feldweg entlang. So wurde in den letzten Minuten nochmal der Super-Turbo eingelegt und wir wurden grade so rechtzeitig fertig. Es war ein sehr schöner Abend, der mit Gitarrenmusik und Lagerfeuer begleitet wurde. Über dem Feuer wurde Stockbrot gebacken und in der Glut die Schokobananen. Alles in allem schien es jedem zugefallen.

 

Zu späterer Stunde wurde die Runde kleiner und löste sich irgendwann komplett auf. Maatje und Fenja schliefen schon im Auto, da beide am nächsten Morgen früh aufstehen musste. Der Rest von uns startete den Zeltabbau, der wie immer viel schneller vonstatten ging als der Aufbau. Für eine bessere Sicht beschlossen wir, die Standlichter der PKW’s einzuschalten, da es mittlerweile Nacht geworden war. Im nachhinein hätte ich nicht unbedingt noch das Fernlicht mit einschalten sollen…

Nach ca. ½ Stunde war alles abgebaut und fast alles war eingepackt. Sicherheitshalber wollte Lucca nachschauen, ob beide Autos noch genügend Batterie haben um im Anschluss losfahren zu können. Wie schon befürchtet war die Batterie meines PKW's leer und wir standen vor einem Problem. Nur wie löst man als junger und selbstständiger Erwachsener so ein Problem… erst mal Mama und Papa anrufen und fragen, ob die vielleicht eine Idee haben. Wie erhofft kam mein Papa mit einer Lösung. Es klang ganz einfach: Wir schieben das Auto auf gerader Strecke an, während der Fahrer versucht im zweiten Gang die Kupplung kommen zu lassen und so den Motor zu starten.

Was mein Papa ja nicht wissen konnte war, das wir auf einem Berg standen. Es ging nur Berg auf oder Berg ab und mit gerader Strecke war da nicht viel. Zudem stand das Auto nicht mal auf dem Feldweg und wir mussten es erst einmal über die Hügelwiese rückwärts hinaufschieben. Als dann der Moment kam, in dem ich Auto saß und alle anderen bereit waren anzuschieben, wurde mir bewusst, dass ich mir eigentlich gar nicht so sicher war, was genau ich machen sollte. So wurde kurz der Plan geändert und Lucca ist statt mir gefahren und ich habe das Auto mit angeschoben.

Der Wagen rollte also vor uns den Abhang runter und plötzlich hörte man das altbekannte Geräusch des laufenden Motors. Ein Glück!

Danach konnte endlich weiter gepackt werden und kurz darauf fuhren wir auch schon wieder los in Richtung Bremen – Findorff. Nach einem Zwischenstopp bei einem amerikanischen Schnellrestaurant war jeder bis dahin aufgekommene Hunger gestillt und es ging zum Auspacken weiter zum Turm. Dort endete dann ein langer, anstrengender aber wunderschöner Tag. Rückblickend können wir alle nur sagen, dass es eine wirklich schöne Idee war, die Konfirmanden zu besuchen und das wir so etwas gerne wieder machen wollen.

 

Gut Pfad und Gottes Segen

Christina

Kommentar schreiben

Kommentare: 0